Rund 80 Auszubildende in 14 verschiedenen Berufsbildern sind in der EWA-energieUri-Gruppe aktuell im Einsatz. Warum das Lehrlingswesen des Energiedienstleisters seit über einem Jahrhundert ein Erfolgsmodell ist, zeigt auch ein Blick in die Geschichte eines der grössten Urner Ausbildungsbetriebe.
Wir schreiben das Jahr 1889. Ein junger Mann startet seine Ausbildung als Elektromonteur bei EWA-energieUri – damals noch Elektrizitätswerk Altdorf AG. Zu jener Zeit war sich der angehende Elektromonteur noch nicht bewusst, dass er den Startschuss einer Erfolgsstory im Urner Ausbildungswesen setzen wird. Denn es ist die erste Lehre in der über 125-jährigen Unternehmensgeschichte, die beim Urner Energiedienstleister in Angriff genommen wird. Bis heute kann man bereits auf 964 Lernende zurückblicken, die ihre Berufskarriere in der EWA-energieUri-Gruppe gestartet haben. Von 1889 bis 2023 hat auch die Vielfalt der Ausbildungsberufe, die bei der EWA-energieUri-Gruppe erlernt werden können, stark zugenommen. Ob auf Baustellen, im Büro, bei Kraftwerken oder auf Freileitungen in luftiger Höhe: 14 verschiedene Berufsbilder darf die EWA-energieUri-Gruppe heute zu ihrer breiten Ausbildungspalette zählen, mit der Lehre zum Solarinstallateur/in EFZ kam erst kürzlich ein weiteres Berufsbild hinzu.
Ausbildung als Herzensangelegenheit
«Die Ausbildung junger Fachleute ist für uns eine Herzensangelegenheit», betont Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von EWA-energieUri. «Die individuelle Förderung und berufliche Begleitung junger, motivierter Menschen hat in der EWA-energieUri-Gruppe einen sehr hohen Stellenwert.» Dank der langjährigen Erfahrung in der Berufsbildung erhalten die Lernenden eine abwechslungsreiche und fundierte Ausbildung. Denn Werner Jauch weiss: «Die Anforderungen an Berufsleute sind hoch und werden künftig noch weiter steigen. Gerade die Lehre bildet hierfür ein solides Fundament.» Dem pflichtet Anina Amrhein bei. Sie ist die Verantwortliche Berufsbildung der EWA-energieUri-Gruppe und kennt sowohl die Herausforderungen, denen sich junge Erwachsene beim Start in die berufliche Laufbahn stellen, als auch die Stärken, die in der Berufslehre stecken. «Die duale Ausbildung in der Schweiz ist ein bewährtes Erfolgsmodell», so Anina Amrhein. «Sie kombiniert die Praxis im Lehrbetrieb mit dem theoretischen Wissen, das in der Berufsschule vermittelt wird.» Dieses Zusammenspiel ermögliche den Auszubildenden, wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig die Theorie zu vertiefen.
Individuelle Stärken entdecken und fördern
«Den einen liegt das handwerkliche Arbeiten auf Baustellen mehr, andere sind lieber am Bürotisch tätig und verwirklichen dort ihre Ideen. Wieder andere schätzen den Kundenkontakt und beraten gerne», erläutert Anina Amrhein. «So hat jede und jeder andere Vorlieben und Stärken. Genau diese individuellen Talente gilt es zu entdecken und gemeinsam weiterzuentwickeln.» Dabei geht die EWA-energieUri-Gruppe über die traditionelle Berufsausbildung hinaus: Nebst den intensiven Vorbereitungen für das Qualifikationsverfahren (QV) erhalten die Lernenden beispielsweise ein spezielles Mentaltraining im 3. Lehrjahr. So sind sie bestmöglich auf die Abschlussprüfungen und die weiteren beruflichen Herausforderungen vorbereitet. Diverse Schulungen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie ein zweitägiges Sozialprojekt im 1. Lehrjahr gehören auch zur Ausbildung. Zudem nimmt die EWA-energieUri-Gruppe an verschiedenen Veranstaltungen zur Berufsinformation teil, wie beispielsweise an der Zentralschweizer Bildungsmesse ZEBI in Luzern.
Hoher Stellenwert von Aus- und Weiterbildungen
Anina Amrhein ist überzeugt, dass das Lehrlingswesen ein zentrales Fundament für die nachhaltige Sicherung von Fachkräften ist. «Es erlaubt uns, die Expertinnen und Experten von morgen bereits heute im eigenen Unternehmen auszubilden.» Denn für viele der rund 360 Mitarbeitenden von EWA-energieUri war die Berufslehre beim Urner Energiedienstleister das Sprungbrett in ihre erfolgreiche Laufbahn. «Auch nach der Lehre stehen unseren Mitarbeitenden mit Weiterbildungen und Kursen alle Möglichkeiten offen.» Das kennt Anina Amrhein selber bestens, denn die Ausbildungsverantwortliche hat schon ihre Lehre als Kauffrau bei EWA-energieUri absolviert. Auch die berufliche Karriere des heutigen CEO Werner Jauch hat ihren Anfang in der EWA-energieUri-Gruppe genommen. Er absolvierte die Lehre als Elektroinstallateur und setzte danach seine Ausbildung mit dem Studium zum Elektroingenieur sowie dem MBA und EMBA fort. Für Werner Jauch steht fest: «Berufe in der Energiebranche haben Zukunft.» Mit Blick auf die Energiewende und die Herausforderungen in der Versorgungssicherheit haben sie zusätzlich an Bedeutung gewonnen. «Es gilt, diese Herausforderungen gemeinsam anzupacken. Denn letztlich sind es unsere Mitarbeitenden, die mit ihren Ideen und ihrem Einsatz die Vision von EWA-energieUri tagtäglich umsetzen.»